Nächster Halt im Land des Vergessens
Mikis Wesensbitter ist Jahrgang 1968.
Bevor er im Kinderwagen sitzen konnte, waren die Revolutionen in Prag, Paris und Woodstock schon wieder Geschichte. Aber der Hauch des Aufruhrs wehte auch nach Ostberlin...
Im Kindergarten bekam er Mitsingverbot wegen seiner tiefen Stimme und in der Schule Schreibverbot wegen seiner subversiven Gedanken. Nach der Wende organisierte er ein Jahrzehnt lang Konzerte und Partys, arbeitete als Journalist und fing an, Bücher zu schreiben.
In „Wir hatten ja nüscht im Osten...nich ma Spaß“, „Guten Morgen du schöner Mehrzweckkomplex“ sowie den beiden Büchern „An der Mittellinie stehen die coolen Jungs“ und „Die coolen Jungs stehen jetzt hinterm Tor“ entführte er die Leser:innen in die seltsame und skurrile Welt des real existierenden Sozialismus. In ein Land voll mit Uniformen, Kittelschürzen und rustikalen Ausdrucksformen - voller Zwänge und gleichzeitig voller Freiräume.
In ein Land, in dem Freundschaft immer viel wichtiger war als Geld.
Sein neues Buch „Nächster Halt: Im Land des Vergessens“ spielt zwar in der Gegenwart, aber die ist letztlich auch nur ein Spiegel der Vergangenheit. Es ist sein wohl persönlichster Roman. Denn es geht um nichts weniger als die Fragen, wie man leben und wie man alt werden will.
Denn jeder kann noch so viel planen - das Schicksal hat immer seine eigenen Ideen...