STIMMEN
Ein partizipativer Theaterabend mit einem Blick auf die gegenwärtige Gesellschaft
Wir haben Stimmen. Wir erheben unsere Stimmen. Auf den Straßen der Stadt hört man verschiedene Stimmen. Was ist unsere eigene Stimme, wann nutzen wir diese?
Laut. Leise.
Welche Stimmen hören wir, wenn wir durch unsere Stadt laufen? Welche sind die Orte, an denen Stimmen für jeden hörbar sind? Was ist zu hören, wenn wir hinter Häuserfassaden blicken? Wir haben uns eine Stadt gebaut, die Straße ist gesäumt von Häusern.
Der Markt, der Platz der Republik, die Agora. Reges Treiben in der Stadt. Händler:innen rufen ihre Angebote in die Welt hinaus. Menschen laufen die Straße auf und ab. Abseits der Öffentlichkeit hören wir Stimmen, laut und leise, jede für sich in ihrem Haus vereinzelt. Das Epizentrum Kaffeetisch wird zum Schlachtfeld, auf dem sich die Familienstimmung überschlägt.
Auf der Agora ist Platz für das, was noch zu sagen ist, was unbedingt gehört werden muss, was eine kleine Öffentlichkeit, große Aufmerksamkeit braucht. Zum Schluss: Die Kellerparty. Wir tanzen, bis wir nicht mehr denken können. Die Stimme eines bizarren Gastgebers über dem Beat der Musik animiert die feiernde Masse. Es ist nicht die Lösung und soll sie auch nicht sein.
Wir erleben einen grotesken Abend, der uns in seiner Gleichzeitigkeit von Rausch und allem, was uns am Tag beschäftigt, nicht loslässt.
Fantasievoll, politisch, ungeschützt persönlich - eine Provokation, der man sich schwerlich entziehen kann. Andreas Montag, MZ