Hans Söllner

„Der Mann gehört ins ‚Great Bavarian Songbook‘“, sagt der Bayerische Rundfunk – und hat ausnahmsweise recht. Seit 40 Jahren ist der Mann aus Bad Reichenhall unterwegs, irgendwo zwischen Bob Dylan, Johnny Cash und einem bayerischen Wilderer. Söllner singt mit amerikanischer Direktheit, großem musikalischem Instinkt und dem Drang nach Freiheit. Sein Blick aufs Leben ist unbestechlich, sein Gerechtigkeitssinn unerschütterlich, seine Wut auf die Zerstörer dieser Welt kommt mit Urgewalt.

„Wir haben vergessen, dass wir die einzige Spezies sind, die sich entscheiden kann, etwas zu verändern“, sagt Söllner. „Ich versuche, an das Gute zu glauben, auch wenn mir das nicht immer gelingt.“ Doch gerade deshalb sind Hoffnung, Zärtlichkeit und Liebe die stärksten Kräfte in seinen Liedern. Aber wehe denen, die den Begriff von Freiheit missbrauchen oder seine eigene beschneiden wollen – Söllners Direktheit ist gnadenlos, seine Ortung falscher Töne legendär.

Also haltet Euch fest: Hier geht’s zur Sache. Söllner lebt seine Sprache mit aller Kraft und unglaublichem Nachdruck. Er jault und flüstert, schreit und schimpft, spricht und erzählt, lacht und grinst. Er macht einen traurig oder fröhlich, treibt voran und hält fest – eindringlich, unerbittlich und immer im Rhythmus des Lebens.